Virtualisierungstechnologien für Server & Desktops im Überblick

 Nicht alle Virtualisierungen sind gleich. Jede Technologie hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Um die richtige Wahl zu treffen, sollten Sie sich mit den gängigsten Arten vertraut machen:

1. Vollvirtualisierung

Stellen Sie sich einen Hypervisor als eine Art Dirigent vor, der den physischen Server in einen virtuellen Orchestergraben verwandelt. Die Vollvirtualisierung bietet den umfassendsten Ansatz. Sie simuliert die komplette Hardware eines Computers, inklusive Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte und Netzwerkadapter. Dadurch können Sie auf einer einzelnen physischen Maschine so gut wie jedes Betriebssystem und jede Anwendung virtualisieren.

Vorteile:

  • Hohe Flexibilität: Sie sind nicht an bestimmte Betriebssysteme gebunden.
  • Isolation der VMs: Virtuelle Maschinen laufen voneinander isoliert, sodass Probleme auf einer VM die anderen nicht beeinträchtigen.
  • Höhere Sicherheit: Ein Fehler in einer VM wirkt sich nicht auf den physischen Server aus.

Nachteile:

  • Höherer Ressourcenverbrauch: Die vollständige Hardware-Simulation benötigt zusätzliche Ressourcen.
  • Komplexere Verwaltung: Die Einrichtung und Wartung der VMs erfordert etwas mehr Know-how.

Beispiele für Vollvirtualisierung:

  • VMware Workstation
  • Oracle VM VirtualBox
  • Microsoft Hyper-V

2. Paravirtualisierung (Type-1-Hypervisor)

Die Paravirtualisierung geht einen Schritt weiter. Anstatt die gesamte Hardware zu simulieren, arbeiten Gastbetriebssysteme (auf den VMs) direkt mit dem Hypervisor zusammen. Dadurch wird die Leistung der VMs gesteigert und der Ressourcenverbrauch gesenkt. Allerdings erfordert die Paravirtualisierung Anpassungen am Gastbetriebssystem, was die Flexibilität etwas einschränkt.

Vorteile:

  • Höhere Leistung: Durch die direkte Kommunikation mit dem Hypervisor laufen VMs performanter.
  • Geringerer Ressourcenverbrauch: Die Hardware-Simulation entfällt, was Ressourcen für die VMs freisetzt.

Nachteile:

  • Eingeschränkte Flexibilität: Nicht alle Betriebssysteme unterstützen die Paravirtualisierung.
  • Anpassungen am Gastbetriebssystem erforderlich: Die VMs müssen für die Paravirtualisierung vorbereitet werden.

Beispiele für Paravirtualisierung:

  • Xen
  • KVM (Kernel-based Virtual Machine)

Eine der Dienstleistungen von Network4you (Systemhaus München) mit mehrjähriger Erfahrung in diesem Bereich ist die virtualisierungsserver.

3. Container-Virtualisierung

Container sind leichtgewichtige Alternativen zu virtuellen Maschinen. Sie teilen sich zwar den Kernel des Betriebssystems mit dem Hostsystem, verfügen aber über eine eigene Benutzerumgebung und eigene Bibliotheken. Dadurch sind Container schneller zu starten und benötigen weniger Ressourcen als VMs.


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